Terrassendächer bieten nicht nur Schutz vor extremer Witterung

Eine Terrassenüberdachung bietet zahlreiche Vorteile. Terrassenüberdachungen sorgen dafür, dass fröhliche Feiern im Freien nicht abrupt enden müssen, wenn das Wetter umschlägt. Sie bieten Schutz vor starker Sonneneinstrahlung, Regen, sommerlichen Gewittern und Hagel und sorgen besonders im Frühjahr und Herbst dafür, dass die Wärme unter dem Terrassendach gespeichert wird. Eine Terrassenüberdachung spendet tagsüber Schatten, nicht nur für den Sitzplatz im Freien, sondern auch für die Räume, die dahinter liegen. Das Bauen von Terrassendächern ermöglicht die Nutzung des zusätzlichen Raumes auch bei unbeständigem Wetter.

Bei einem Gartenhaus lässt sich durch den Anbau einer Überdachung zusätzlicher Platz schaffen. Die Terrassenüberdachung bietet Schutz für die Gartenmöbel, die ansonsten den unterschiedlichen Witterungseinflüssen ausgesetzt wären. Für die Wahl der Überdachung bieten sich verschiedene Möglichkeiten, von der einfachen Ausführung als Sonnensegel und Markise bis hin zu einer Überdachung aus Holz, Plexiglas, Aluminium, Stahl und Glas. Während Markisen und Sonnensegel nur als Schattenspender dienen, erfüllt ein festes Terrassendach auch andere Anforderungen.

Neben dem Aspekt der Nutzung von Terrassen spielt beim Bauen der Terrassenüberdachungen auch die Wahl des Materials für das Terrassendach eine große Rolle, genauso wie die persönlichen Ansprüche an die Optik. Wer handwerklich geschickt ist, kann sich seine eigene Terrassenüberdachung selbst bauen. Viele Anbieter haben einen entsprechenden Bausatz für Terrassendächer  im Angebot, der sich selbst einfach anbringen lässt. Wer sich das Bauen einer Terrassenüberdachung nicht zutraut, beauftragt einen Fachmann. Die Werkstoffe für eine Terrassenüberdachung, die in Frage kommen, haben Vor- und Nachteile.

Terrassenüberdachungen aus natürlichem  Baustoff

Holz ist der gängigste Werkstoff, der für den Bau einer Terrassenüberdachung gewählt wird. Das natürliche Material erzeugt auf Terrassen, vor allem, wenn sie freistehend gebaut werden, eine gemütliche Atmosphäre, ist stabil und lässt sich gut verarbeiten. Besonders hier finden sich viele Terrassenüberdachungen für den Selbstbau. Auch in der Gestaltung gibt es bei Holz zahlreiche Möglichkeiten. Holzlasuren und -lacke sind in den unterschiedlichsten Farben erhältlich, mit denen man der Terrassenüberdachung eine persönliche Note geben kann.

Der Nachteil von Holz liegt darin, dass es regelmäßig nach bearbeitet werden muss. Holz ist nicht witterungsbeständig, deshalb benötigt eine Terrassenüberdachung aus Holz alle fünf bis zehn Jahre einen neuen Anstrich. Die Zeitspanne ist abhängig von der UV-Strahlung, die auf das Terrassendach einwirkt. Holz-Terrassenüberdachungen sind in vielfältiger Auswahl als Bausatz im Angebot.

Eine Überdachung aus edlem Aluminium oder hartem Stahl

Terrassen, die mit einer Überdachung aus Aluminium versehen werden, erhalten ein modernes Aussehen. Dieses Material hat ein geringes Eigengewicht und trotzdem eine hohe Stabilität. Alu-Terrassendächer wirken heller und lockern Terrassen optisch auf. Das relativ weiche Material macht die Verarbeitung beim Terrassendachbauen einfach. Nachteil ist, dass der Preis für eine Aluminium-Überdachung bei einer entsprechenden Größe im Vergleich zu Holz relativ hoch ist. Wer eine Überdachung aus Aluminium bauen möchte, sollte beim Eigenbau auf jeden Fall einen Bausatz verwenden, damit kein Materialverlust bei der Terrassenüberdachung entsteht.

In der Regel sind Terrassenüberdachungen aus Aluminium kunststoffbeschichtet und in zahlreichen Farben erhältlich. Sie rosten nicht und sind sehr witterungsbeständig. Eine gelegentliche Reinigung der Terrassenüberdachung mit Wasser ist die einzige Pflege, die Aluminium benötigt. Da ein Aluminiumdach relativ weich ist, kann sich die Terrassenüberdachung mit der Zeit verbiegen. Aluminiumbalken, die etwas dicker sind, minimieren das Risiko. Eine Überdachung aus Stahl ist aufgrund ihres Gewichtes und der Härte kaum in Eigenarbeit aufzubauen. Stahlkonstruktionen sind vom Preis her deutlich günstiger als Aluminium-Terrassendächer.

Stahl ist robust und hart und es können auch bei großer Größe schmälere Pfosten verwendet werden, so wirkt die Überdachung graziler. Eine Pulverbeschichtung sorgt für den erforderlichen Korrosionsschutz der Terrassenüberdachung. Verzinktes oder lackiertes Material beginnt nach wenigen Jahren zu rosten.

Stegplatten aus Acrylglas oder Polycarbonat

Diese Variante der Terrassenüberdachung eignet sich hervorragend als Material für Terrassendächer, die freistehend ausgeführt werden. Sie sind in klarer Optik, als Milchglas oder dunkel getönt erhältlich, so wählt jeder die Terrassenüberdachung nach seinem Geschmack. Im Bausatz sind diese Terrassenüberdachungen preislich sehr günstig und vor allem leicht zu reinigen. Zur Auswahl ,für die Terrassenüberdachung, stehen Stegplatten aus PC oder Acrylglas, wobei letzteres teurer und schwerer ist als Polycarbonat, dafür lichtdurchlässiger.

Beide Arten von Stegplatten sind robust und halten jeglicher Witterung über Jahre hinweg stand. Zudem sind diese Stegplatten nicht so starr wie Glas, sondern biegsam. Dadurch ist eine Verarbeitung recht einfach, auch bei ungeraden Auflageflächen oder beim Gartenhaus. Kunststoffplatten sind jedoch nicht unbegrenzt haltbar, je nach Witterungsverhältnissen und Qualität können sie nach einigen Jahren brüchig werden. Die Reinigung der Terrassenüberdachungen erfolgt am besten mit einem Hochdruckreiniger.

Glas oder Materialmix für Ihre Terrassenüberdachung

Mit einer Überdachung aus Glas kommen Terrassen besonders edel zur Geltung. Allerdings ist normales Glas nicht empfehlenswert für eine Terrassenüberdachung, es zerbricht leicht und bedeutet eine Unfallgefahr. Für Terrassendächer empfiehlt sich Verbund-Sicherheitsglas, dieses besteht aus mindestens zwei oder mehr Glasschichten. Zwischen den einzelnen Schichten der Terrassenüberdachung befindet sich Folie, an der das Glas haftet, auch wenn es zerbricht. Die Gefahr von herum fliegenden Scherben wird dadurch minimiert. VSG-Glas lässt sich leicht reinigen und ist beständig gegen UV-Strahlung. Viele Terrassendächer werden aus einer Kombination der verschiedenen Materialien angeboten. Die Stützkonstruktion der Terrassenüberdachung besteht meist aus Aluminium, Holz oder Stahl.

Für das Terrassendach werden lichtdurchlässige Werkstoffe gewählt, wie PC-Stegplatten oder VSG. Wer eine Überdachung komplett aus Holz bauen möchte, sollte daran denken, dass Lichtverlust für die Räume entsteht, die dahinter liegen. Beim Gartenhaus ist das weniger problematisch. Die Preise einer Terrassenüberdachung variieren je nach Größe der Terrassen und dem verwendeten Material. Bausätze aus Leimholz mit Stegplatten-Eindeckung gibt es schon ab gut 150,– Euro pro qm. Eine Aluminium-Überdachung fängt für 6 x 3 Meter Größe preislich bei 1.500 Euro an, hochwertige Ausführungen liegen bei einigen tausend Euro. Oftmals fallen noch Kosten für die Lieferung des Terrassendaches sowie die Montage an. Wer Geld sparen möchte und nicht ganz ungeschickt ist, kann seine Terrassenüberdachung selbst bauen.

Die Baugenehmigung einer Terrassenüberdachung

Beim Anbringen einer Terrassenüberdachung am Haus oder Gartenhaus stellt sich natürlich auch die Frage nach einer Baugenehmigung für die Terrassenüberdachung. Als untergeordnetes Bauteil der Terrassenüberdachung kann sie außer Betracht bleiben, wenn sie nicht weiter als 150 Zentimeter absteht. Dann muss lediglich ein Abstand von 2 Metern zum Nachbargrundstück eingehalten werden. Ein Terrassendach in dieser Größe dürfte jedoch kaum einem Bauherrn ausreichen, höchstens an einem Gartenhaus. Also muss eine Baugenehmigung her, die Vorschriften für Terrassendächer sind je nach Bundesland recht unterschiedlich geregelt. Es gelten die jeweiligen Landesbauordnungen der einzelnen Bundesländer.

Neben diesen kann der Bebauungsplan der zuständigen Gemeinde nochmals abweichende Regelungen vorsehen, die beim Bau einer Terrassenüberdachung einzuhalten sind. Abstände zu den Grundstücksgrenzen, besonders wenn das Terrassendach freistehend ist, sollten eingehalten werden, ansonsten ist eine Einwilligung des Nachbarn erforderlich. Das Material der Terrassenüberdachung spielt dabei kaum eine Rolle, allein die Größe ist maßgebend. Bei der Frage der Genehmigung ist in vielen Ländern der umbaute Raum entscheidend. Obwohl unter dem Dach Luft ist, spielt nicht nur die Größe sondern das gesamte Volumen, das überbaut wird, eine Rolle. In Baden-Württemberg und Hessen sind bis 40 cbm genehmigungsfrei, in Bayern, im Saarland und Hamburg muss auf jeden Fall ein Bauantrag für die Terrassenüberdachungen gestellt werden und in Berlin ist für fast jede Bauanfrage Terrassendach ein Bauantrag zu stellen. In Brandenburg und Rheinland-Pfalz, sind bis zu 50 cbm Terrassenüberdachungen genehmigungsfrei, in Bremen, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern bis 30 cbm. In den Bundesländern Sachsen, Thüringen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt sind Terrassenüberdachungen genehmigungsfrei.

Der Bauherr hat die Wahl, ob er seine Terrassenüberdachung direkt am Haus anbringt oder die Variante freistehend wählt. Dabei spielt die Größe der Terrassenüberdachung wiederum eine Rolle. Der Neigungswinkel der Terrassenüberdachungen sollte mindestens 5 Grad betragen, bei einer Glaseindeckung sollten 6 Grad eingehalten werden. Optimal sind bis zu 14 Grad bei einer Terrassenüberdachung, manche Hersteller bieten auch Terrassendächer bis zu 45 Grad Dachneigung an. In der Regel liegt die Dachneigung von Terrassendächern zwischen 7 und 10 Grad.